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Firmenautos und Elektroantrieb

Welche ernst zu nehmenden Alternativen gibt es?

Einige Firmen überlegen aktuell, ob sie auf elektrobetriebene Fahrzeuge umstellen sollen. Vielleicht auch Ihr Unternehmen, denn viele Regierungen drängen darauf umzusteigen. Doch lohnt sich der Umstieg? Wann ist er, vielleicht auch für Sie, empfehlenswert?

Aufgrund des Diesel- beziehungsweise Abgasskandals und der damit teilweise manipulierten Messung dieser sind Elektroautos stark im Kommen. In weiterer Folge wurden die Abgaben auf Dieselfahrzeuge angehoben oder dieses in Aussicht gestellt.

In vielen Berichten haben Sie gelesen, dass die Erzeugung der für Elektroautos notwendigen Akkus schwierig ist. Problematisch deshalb, weil die Rohstoffe aus Ländern kommen, wo der Abbau mittels zweifelhafter Methoden stattfindet, die Regierung nicht demokratisch gewählt wurde oder dergleichen.

Welche Alternativen gibt es zu einem Fahrzeug, das einen elektrisch betriebenen Motor besitzt? Hand aufs Herz, alltagstauglich sind die Fahrzeuge aufgrund geringer Reichweite, teurer Anschaffung und langer Ladezeit nicht.

Wir stellen Ihnen mögliche andere Antriebsarten und deren Vor- und Nachteile vor.

Eine aktuell oft genutzte Alternative stellen Hybrid-Fahrzeuge dar. Dieses Auto führt einen Diesel- oder Benzin- und einen Elektromotor mit. Der Verbrennungsmotor wird verwendet, wenn er optimal eingesetzt werden kann, sprich auf der Autobahn oder auf Überlandstraßen. Der Elektromotor ist im Nahbereich im Einsatz. Diese wird in unterschiedlichen Varianten angeboten. Bei einem Plug-In-Hybrid kann die Batterie über die Steckdose aufgeladen werden. Der Vorteil liegt bei der Reichweite und besseren Abgaswerten. Der Nachteil liegt bei der nicht ausgeprägten Technologie.

Eine unterschätzte Option ist der Gasantrieb. Es wird zwischen LPG, Kurzform für Liquefied Petroleum Gas, und CNG, Kurzform für Compressed Natural Gas, unterschieden. Mit LPG oder Autogas können benzinbetriebene Autos jederzeit nachgerüstet werden. Ein weiterer Vorteil ist, dass Autogas 10 - 15% an CO2-Emmissionen einsparen kann. Aber es handelt sich um einen fossilen Brennstoff der ein Abfallprodukt der Erdölindustrie ist.

Motoren, die mit CNG oder Erdgas betrieben werden, zeichnen sich durch einen besseren Wirkungsgrad aus und einem Einsparungspotential bei CO2 von bis zu 25%. Dennoch handelt es sich um einen endlichen Rohstoff. Aktuell ist diese (Übergangs-)Variante eine gefragte Alternative, vor allem in Deutschland, wie die Verkaufszahlen belegen. Volkswagen vermeldete im Sommer 2018, dass VW Polo TGI und Golf TGI, beides Erdgas-Modelle, ausverkauft sind. Die aktuelle Nachfrage übertrifft die Produktion.

Was fehlt ist der Antrieb mit Brennstoffzelle, gemeint ist Wasserstoff. Diese Möglichkeit der Fortbewegung hat das größte Potential die Probleme der Mobilität von Verbrennungsmotoren zu lösen. Im Gegensatz zum Elektroantrieb werden keine Rohstoffe aus instabilen Ländern benötigt. Das Betanken dauert keine Stunden, als Nebenprodukt entsteht Wasser und die Speicherung ist einfacher. Es handelt sich um keinen endlichen Rohstoff wie bei Erdöl (Benzin oder Diesel) oder Erdgas. Der CO2-Ausstoß entfällt gänzlich.

Die Nachteile sind das fehlende Vertriebsnetz. Damit ist gemeint, dass wenige Tankstellen verfügbar sind. Der Preis für diese Fahrzeuge ist extrem hoch, da es noch keine wirkliche Nachfrage gibt und auch keine nennenswerten Stückzahlen vorhanden sind.

Wie Sie sehen gibt es in Wahrheit zu den bestehenden Antrieben keine Alternative. Umso prekärer wird die Situation, wenn Sie die Energiedichte betrachten. Ein Liter Diesel weist eine Energiedichte von 10.000 Wattstunden auf, die besten aktuell verfügbaren Elektroautos weisen je Liter Volumen eine Energiedichte von maximal 800 Wattstunden auf. Mit ein Grund, warum die Verkaufszahlen der Elektroautos, trotz staatlicher Subventionen, nicht nachhaltig steigen.